Teil 16

09.09.1997

17.09.1997

24.09.1997

26.09.1997

13.10.1997

15.10.1997

20.10.1997



So.16.11.1997
Düster. Draußen, wenn ich bei uns aus dem Fenster blicke. Regen, stark bewölkt. Düster auch in meinem Schädel. Zwei lange Nächte, kaum geschlafen. Etwas Kopfweh. Sentimentale Love-Songs im CD-Player (glaub der geht schön langsam ein). R. hat S. abgeholt. Sitze bei kleiner Beleuchtung in meinem Wohnzimmer büffle für die morgige Führerscheinprüfung. Muss was tun, um meine Stimmung zu verbessern. Think positiv! Kopf hoch, Bauch rein, Brust raus. Lass Sonne in dein Herzen oder sowas Ähnliches. Freitag, ca. dreiviertel Zehn am Abend, sitze beim PC, meine Plattensammlungverwaltung bearbeitet. Telefon; R; mein R. Überrascht, erfreut reagiere ich auf diesen Anruf. Vorerst lässt er einen ganzen Schwall an Beschwerden auf mich los. Warum ich mich nicht rühre. So wie sich das bei guten Freunden gehört. Und warum er immer anrufen muss. Verblüfft versuche ich eine plausible Erklärung zu finden. Beginnend bei Selbstschutz mir gegenüber, Stress, wegen seiner Reaktionen usw. Haber das starke Gefühl, er braucht mich irgendwie. Das was ich in der letzten Zeit mühsamst versucht habe ab zubauen, die Sehnsucht, das Verlangen, die Abhängigkeit von ihm, verschwindet innerhalb kürzester Zeit. Die absolute infektiöse chronische romanöse Stimmung tritt akut wieder in meinem Herzen auf. Dieses unwiderstehliche Gefühl ihn bei mir ganz nah zu haben. Fahre natürlich des Nächtens rüber. Es ist so ein absolut wohltuendes Gefühl in seiner Nähe zu sein. Is wuascht, was wir tun. Reden, Fernsehen (an diesem Abend: Lukas Resetarits), sitzen und Musik genießen. Er hat schon drei lange schlaflose Nächte hinter sich – Vollmond. Er will von mir hören, was er für mich bedeutet. Da, dass wahnsinnig schwer ist, in Worte zu fassen, erkläre ich es mathematisch. Besitze 90 % von dem, was ich brauche um glücklich zu sein. Er ist aber 100 % von dem, was ich mir wünsche. Somit fehlen eigentlich theoretisch rein rechnerisch 10 % zu meinem absoluten Glück. Ich weiß nicht, ob er es verstanden hat. Vielleicht verstehe ich selbst nicht ganz. Ist wahrscheinlich die innere Mauer, die in mir aufgebaut habe, um in meinem Liebeskummer nicht zu ersaufen. Trotzdem; sagt mir ganz tief (wer weiß wo?) in mir drin etwas, dass wir zusammen gehören. Wahrscheinlich hat er zu seiner innerlich aufgebauten Mauer noch einen Stacheldraht Drumherum. Als Schutz vor zu tiefen Gefühlen oder sowas. Weiß nicht. Weiß er selbst wahrscheinlich nicht. Egal. Es ist gut so, wie es jetzt ist. Er hat auf alle Fälle, keine Abwehrmaßnahmen gegen meine Zärtlichkeitsanfälle getroffen. Ich kann nicht anders, wenn er in meiner Nähe ist. Anlehnen, kuscheln, halten, berühren, streicheln, küssen, es ist unwiderstehlich in seiner Nähe. Und ich glaube, es geht ihn auch ganz gut dabei. Kann mir nicht vorstellen, dass er das nicht braucht. Mit ihm Sex zu haben, ist ganz einfach was Besonderes. Ich liebe seinen Körper. Es ist schön manche Stellen, die besonders reizempfindlich sind, zu kennen. Ich liebe seinen Geruch, ich liebe wie er schmeckt. Um das ganze auf einen Punkt zu bringen, es kriegen alle meine (6) Sinne alles was sie so brauchen. Jeder wird zufrieden gestellt. Samstag, 15.11.1997 (1 Jahr danach), Kaffee, gute Musik. Gute Feelings, gute Worte. Und sein Gitarrenspiel. Was will ich noch mehr?
Dienstag, 25.11.1997
18:30 Uhr Herzzerreißende Musik im Player. Finsternis. Wenn man zum Fenster hinaus blickt, denkt man ein großes schwarzes Loch starrt einen an. Düster auch wieder in mir drin. Ursachen. Derlei mehrere, wenn ich es genau betrachte. Ausschlaggebend war sicherlich der Streit mit S. Gewisse Verhaltensweisen sind eindeutig seinem Vater zu zuschreiben. Wieder ein Jahrestag. Diesmal ein negativer. Die Schläge von diesen jenen Vater meines Sohnes. Hatte aber an diesem Abend jedoch im Gegensatz zu heute offene Arme und Ohren. Trost, Geborgenheit, Zärtlichkeit – alles was man in so einer Situation braucht. Heute kann ich meinen Kummer oder Frust nur dem Papier anvertrauen. Der Musik zum Weinen hingeben. Tränen fließen lassen, ohne einen, der sie abwischt und dann küsst und an sich drückt. Drängt sich wieder einmal die unsinnige und immer wiederkehrende Bumerangfrage auf: Warum? R. Ich brauche dich so. Die Sehnsucht nach deiner Nähe ist ungebändigt in mir wie ein gesperrtes Raubtier im Zoo. Sei zufrieden mit dem was du hast. Blöder Spruch. Eines kann das Andere nicht ersetzen. Die Freiheit um alles tun zu können, was man will, ersetzt nicht die Einsamkeit in meinem Herz. Das ist höchstens eine schwache Ersatzdroge. Ein Placebo zum Vorspielen einer Heilung der Seelenschmerzen. Auch drei Nächte mit OBK und Band könne das alles nicht heilen. Höchstens lindern, wie eine Schmerztablette. Und das auch nur eine gewisse Zeitspanne. Der Schmerz bricht wieder aus. Wie schon sooft notier, hoffnungslos romanös und chronisch infiziert. Ein Virus der ganz tief in mir drin immer drauf wartet, um mich zu verletzen. Mich zu quälen. Winzige Kleinigkeiten würden ihn, den hartnäckigen Bazillus schon bekämpfen. Ein paar Worte, ein Blick eine Berührung von meiner unerwiderten (?) Liebe. Das Eigenartige dabei ist, wenn ich jetzt z.B. den Mut hätte, ihn anzurufen, es würde noch schlimmer werden. Warum? Weiß es nicht. Weil wieder nicht alle meine Wünsche und Träume in Erfüllung gehen. Die letzten drei Nächte waren wieder ein Megaereignis auf dem Gebiet Live-Event. Sa, Vindobona 20 – 23:30 Uhr. Wieder einige bekannte Gesichter getroffen. An diesem Abend mit den Öffis heimwärts gefahren. M. schläft bei S. Seit Donnerstag haben wir über 30 neue Fernsehprogramme (Kabel-TV) Manchmal gibt es da auch wieder was Sehenswertes für mich. Samstag, Vindobona. Treffe F.J. Das Konzert ist wieder fabolous. Ein paar alte Mitglieder der Chefpartie gastieren auch auf der Bühne. Edi J. – Schlagzeug, Willy B. – Gitarre, Karl Key - Tischgitarre, Josef Havlicek (Gitarre). Nach dem Konzert, gibt es gegenüber im Shelter noch eine Party. W. und. G.B. legen Platten auf. Gute Musik. Willy DeVille, Rolling Stones usw. Es wird viel getanzt und natürlich gesoffen. Habe mich mit einigen der Musiker unterhalten. Um 3 Uhr habe ich dann aber eigentlich genug. Fahre mit F.J. mit dem Taxi nach Hause. Er übernachtet bei mir. Montag, Vindobona 20 – 23:05. Wieder ganz vorne. Viele bisweilen bekannte Gesichter getroffen. S., M., F., T., H. Nach dem musikalischen Hochgenuss, gibt es wieder ein Apres im Vindobona. T. aus Reutte kennengelernt. Gut unterhalten. Auch nette Gespräche mit G.B. geführt. Ich denke, es war so 3 oder 4 Uhr Aufbruch. F.J. geht noch ins Shelter. T. und ich wandern zum Schwedenplatz. Auf dem Weg dorthin, sehen wir noch S, R. u. W. bei der Prindl frühstücken. Auch ein Überstar muss mal was Essen. Nachtbus ist keiner mehr gefahren. Somit haben T. (der zweite Tiroler den ich nun kenne) und ich auf die erste U-Bahn gewartet. Über Kabarett, Filme und Musik unterhalten. Um ca. 6 Uhr zu Hause. F.J. ist dann um ca. 9 Uhr aufgekreuzt. Nachmittag ist er um ca. 17 Uhr in die Heimat abgefahren. Der Streit m. S. war vorher. Er wollte absolut nicht einkaufen. Habe dann M. geschickt. Jetzt ist es bereits 21:30 Uhr und ich werde ein bisschen Hausfrau spielen und bügeln. Ein bisschen wohler fühle ich mich nach der Schreiberei schon. Aber in den Armen, den Kopf an die Schulter oder auf die Brust gelegt und festgehalten von R. wäre besser. Genug, bevor meine Tränen das ganze Geschreibe zerfließt. Produziere mir jetzt mal einen Kaffee. Morgen muss ich eh´ schon um 8 Uhr weg.

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