Grenzwertige Gefühlsanwandlungen?!
Testphase, eines von mir neu entdeckten Programms, welches zur Unterstützung der musikalischen Unterhaltung tanzwütigen Publikums sehr hilfreich ist. Als talentierte D-Jane muss man sich stetig damit befassen. Sonst kommt man aus der Übung. Völlig leger, fast schon ein wenig schmuddelig gekleidet sitze ich täglich vor dieser Maschine. Heute, einfach, mit leuchtend rot bemalten Lippen. Die Frage, nach dem warum, lässt sich nicht wirklich beantworten. Ein Bildschirm, oben auf eine Webcam, eine Tastatur, zwei Lautsprecher und selbstverständlich den Anschluss ins www. Immer wieder damit befasst, was so defizitär in meinem Leben abläuft…Der Großteil der Menschen, denkt wohl halb so viel nach über Dinge, wie ich es tue, und dennoch habe ich das Gefühl…es ist notwendig. Für mich. Ganz alleine für mich. Einzelne Momente geteilt, mit ähnlich veranlagten Menschen. Jedoch sind diese rar, und vor allem die Zeit reicht nie. Zu sehr ist jeder mit anderen Dingen des Alltags beschäftigt. Notwendige Tätigkeiten, um das Überleben und Auskommen mit dem Einkommen zu sichern. Woran es wohl ab und an liegt, dass ich meist für jeden Anderen die besten Lösungsvorschläge und Ideen habe, jedoch für mich meist nur Fragen über Fragen? Und schon wieder hat sich eine eingeschlichen. Ich weiß, dass es mir nicht allzu gut tut, ich weiß, dass Aktionen, wesentlich sinnvoller und nicht so quälend wären. Dennoch, es gelingt mir nicht. Manchmal, denke ich, ich habe den Sprung ins Leben geschafft, doch dann zieht es mich wieder zurück in meine völlig irreale Welt. Dort wo es vorwiegend Musik, Rhythmen, Klänge, Emotionen, Wärme, Farben, Wohlbefinden gibt. Eine Reise, ein Trip, ein eintauchen in eine Dimension, die ich als Rausch empfinde. Weg von den Fragen, weg von den alltäglichen Problemchen, welche sich vielen visionären Wünschen in den Weg stellen. Vielleicht ist es auch nur eine Art von Entspannung, die sich automatisiert hat, um Geschehenes zu ertragen. Mag ja auch sein, eine Ersatzlösung für all die (noch) nicht erfüllten Träume. Die Notwendigkeit alles zu hinterfragen ist bei Gott nicht wirklich gegeben, aber es passiert mir halt. Extrem intuitiv agierend, kann ich die Vielfalt meiner momentanen Begehren, meist nur mit unnützen Fragen zu schütten. Ohne dabei, für meine Begriffe, völlig durch zu drehen. Meine Kommunikationswut, hat sich durch viele völlig unverstandene Gespräche schon sehr gedämpft. Auch, wenn es nach wie vor, in mir eine innere Auseinandersetzung hervorruft, ich kann nicht jeden Menschen, wirklich all meine wahren Gedanken erzählen. Ja, möglich ist es. Jedoch nicht sehr zielführend, und vor allem enorm Energie raubend. Daher ist es auch vielleicht ganz gut, wenn ich zumindest die Möglichkeit zu einem Monolog in Form von unendlich vielen zusammengesetzten Buchstaben habe. Immer versucht, in sinnvoller und ordentlicher Reihenfolge angeordnet. Vielleicht bildet sich daraus ein Gesamtbild, aus meinen unendlich vielen Gedankenpuzzleteilchen.
Bluesanne - 25. Sep, 22:55
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