Monetäre Kreativität VII.!
Untermale mir den Abend vorwiegend mit Musik. Oder ich male selbst. Oftmals male ich mir auch die Zukunft aus. Möge sie sich so anfühlen, wie die Musik die ich höre und möge sie so farbenfroh strahlen. Doch die nicht so harmonische etwas gräuliche Realität holt mich vorwiegend tagsüber ein. Heute insbesondere, weil ja die Rettung meines Jobs, nach wie vor, auf der Tagesordnung steht, und weil ich ja Geld aufstellen musste. Nebenbei, gibt es zusätzlich im Krisenherd noch eine Tretmine, der ich täglich aus dem Weg gehen muss, da sie mich jederzeit zerfetzen kann. Aber das ist eine andere Geschichte.
Frühschluss am Freitag ist was Feines. Ich mag es absolut nicht, mit dutzenden Menschen in der Schlange an der Kassa zu stehen und dann auch noch von den miesgelaunten Gesichtern begutachtet zu werden. Falls ich mir dann ab und an ein Herz fasse, und jemand anlächle, gehe ich schon in weiser Voraussicht, einen Schritt zurück. Warum? Na wie kann ich es nur wagen, diese hart erarbeitete schlechte Laune zu stören, sowas aber auch. Also muss ich den Einkauf so rasch als möglich erledigen. Achso, ohne Geld keine Musik. Flitze in die Bank, drücke meine 4 (richtigen) Zahlen ein, und ein blinkender Schlitz spuckt mir heute, dank Bettelantrag bei meinem Bankberater, ein paar Scheine aus. Das fehlt natürlich wieder im kommenden Monat. Und so geht das Monat für Monat, und es wird sich auch nichts ändern. Im Gegenteil, ich befürchte, es wird noch schlimmer.
Wut und Aggression vermischen sich mit Ratlosigkeit und Verzweiflung. Die bereits in mir schlummernde trockene Depression wartet nur darauf, wieder auf zu blühen. Tränen sind erlaubt, ja sogar reinigend. Lethargie, Aufgeben oder gar wieder in die Todessehnsucht zu kippen ist nicht erstrebenswert. Schon alleine deswegen nicht, weil so ein Begräbnis jede Menge Geld kostet. Frage mich schon, wer meine Versagung bezahlen soll. Ich weiß zwar schon, was auf dem Grabstein stehen wird und welche Musik ertönen muss, selbst einen Redner für meine Grabrede habe ich schon erwählt, aber eine finanzielle Regelung habe ich da keine getroffen. Schon ein wenig verantwortungslos, oder?
Verrückt sein ist herrlich. Nicht umsonst, nennt man das auch Narrenfreiheit. Es laufen ja ausreichend etwas seltsam anmutende Gestalten herum. Jedoch die, die tatsächlich wahnsinnig sind, werden eingesperrt. Wie viel Freiheit und Spielraum haben wir tatsächlich noch? Ein bissl geht immer noch, oder? Die Unendlichkeit der Dummheit des Menschen, hat ja schon Herr Einstein, einst beschrieben. Verrückt und dumm, ist wohl nicht vergleichbar? Wo ist der Unterschied und wo sind die Grenzen? Das wird uns sicherlich bald wieder eine übergeordnete Organisation, eine Partei oder vielleicht ein Boulevardmagazin ausführlich erklären. Wie das so ist, und ob es in oder out ist.
Individualität heißt nicht immer unangepasst zu sein. Für mich bedeutet es Freiheit und Eigenständigkeit. Die Möglichkeit zu haben, aber es nicht unbedingt, nicht tun zu dürfen. Die Basis für diese Unabhängigkeit ist Verstand. Und diesen kann man sich ja bekanntlich nicht kaufen, oder doch? Mutig sein kann man tatsächlich nicht kaufen. Es ist ein (An)lernprozess und es braucht Selbstvertrauen. Nicht nur in sich selbst, auch an das Umfeld. Deshalb denke ich, hat wohl so Mancher von uns, in dieser Hinsicht den Mut verloren. Weil wir dieses Grundvertrauen nicht mehr fühlbar erkennen. Viele zuckeln über eine extreme dünne Eisschicht, im selben Moment, brechen rundherum, etliche Menschen ein, und verrecken.
Dunkel, schwarz, düster, finster, beängstigend waren meine Bilder nie. Das überraschte sogar meine Psychiaterin und kaufte mir damals gleich 2 Bilder ab. Heute sind zwar die Malereien immer noch sehr bunt, aber meine gehässigen Gedanken, mach mir persönlich Angst.
Müde und erschöpft, leer!
Suche nach einer Tankstelle.
Wien, Samstag, 28. Mai 2011 um 04:02
Frühschluss am Freitag ist was Feines. Ich mag es absolut nicht, mit dutzenden Menschen in der Schlange an der Kassa zu stehen und dann auch noch von den miesgelaunten Gesichtern begutachtet zu werden. Falls ich mir dann ab und an ein Herz fasse, und jemand anlächle, gehe ich schon in weiser Voraussicht, einen Schritt zurück. Warum? Na wie kann ich es nur wagen, diese hart erarbeitete schlechte Laune zu stören, sowas aber auch. Also muss ich den Einkauf so rasch als möglich erledigen. Achso, ohne Geld keine Musik. Flitze in die Bank, drücke meine 4 (richtigen) Zahlen ein, und ein blinkender Schlitz spuckt mir heute, dank Bettelantrag bei meinem Bankberater, ein paar Scheine aus. Das fehlt natürlich wieder im kommenden Monat. Und so geht das Monat für Monat, und es wird sich auch nichts ändern. Im Gegenteil, ich befürchte, es wird noch schlimmer.
Wut und Aggression vermischen sich mit Ratlosigkeit und Verzweiflung. Die bereits in mir schlummernde trockene Depression wartet nur darauf, wieder auf zu blühen. Tränen sind erlaubt, ja sogar reinigend. Lethargie, Aufgeben oder gar wieder in die Todessehnsucht zu kippen ist nicht erstrebenswert. Schon alleine deswegen nicht, weil so ein Begräbnis jede Menge Geld kostet. Frage mich schon, wer meine Versagung bezahlen soll. Ich weiß zwar schon, was auf dem Grabstein stehen wird und welche Musik ertönen muss, selbst einen Redner für meine Grabrede habe ich schon erwählt, aber eine finanzielle Regelung habe ich da keine getroffen. Schon ein wenig verantwortungslos, oder?
Verrückt sein ist herrlich. Nicht umsonst, nennt man das auch Narrenfreiheit. Es laufen ja ausreichend etwas seltsam anmutende Gestalten herum. Jedoch die, die tatsächlich wahnsinnig sind, werden eingesperrt. Wie viel Freiheit und Spielraum haben wir tatsächlich noch? Ein bissl geht immer noch, oder? Die Unendlichkeit der Dummheit des Menschen, hat ja schon Herr Einstein, einst beschrieben. Verrückt und dumm, ist wohl nicht vergleichbar? Wo ist der Unterschied und wo sind die Grenzen? Das wird uns sicherlich bald wieder eine übergeordnete Organisation, eine Partei oder vielleicht ein Boulevardmagazin ausführlich erklären. Wie das so ist, und ob es in oder out ist.
Individualität heißt nicht immer unangepasst zu sein. Für mich bedeutet es Freiheit und Eigenständigkeit. Die Möglichkeit zu haben, aber es nicht unbedingt, nicht tun zu dürfen. Die Basis für diese Unabhängigkeit ist Verstand. Und diesen kann man sich ja bekanntlich nicht kaufen, oder doch? Mutig sein kann man tatsächlich nicht kaufen. Es ist ein (An)lernprozess und es braucht Selbstvertrauen. Nicht nur in sich selbst, auch an das Umfeld. Deshalb denke ich, hat wohl so Mancher von uns, in dieser Hinsicht den Mut verloren. Weil wir dieses Grundvertrauen nicht mehr fühlbar erkennen. Viele zuckeln über eine extreme dünne Eisschicht, im selben Moment, brechen rundherum, etliche Menschen ein, und verrecken.
Dunkel, schwarz, düster, finster, beängstigend waren meine Bilder nie. Das überraschte sogar meine Psychiaterin und kaufte mir damals gleich 2 Bilder ab. Heute sind zwar die Malereien immer noch sehr bunt, aber meine gehässigen Gedanken, mach mir persönlich Angst.
Müde und erschöpft, leer!
Suche nach einer Tankstelle.
Wien, Samstag, 28. Mai 2011 um 04:02
Bluesanne - 17. Jul, 15:24
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