Teil 50 - Endlich Urlaub!
So.27.08.2006
5.Frühstück. Sonne, was sonst. Habe wie immer gut geschlafen. Das französische Ehepaar, welches ich regelmäßig sehe, hat sich heute an meinen Tisch gesetzt. Schade, dass ich so verdammt wenig in ihrer Sprache spreche. Ich denke, es sind nette Leute. Um 09:45 Uhr ist vor dem Hotel Treffpunkt für den Ausflug. Nachdem, was ich gelesen habe, geht es in den Norden.
Abend, mein Stammplatz. Bei der Rückfahrt vom Ausflug, erschreckend festgestellt, dass ich eigentlich nur noch Montag den ganzen Tag hier bin! Wie im Flug! Jetzt wo ich mich sozusagen akklimatisiert habe, geht es dem Ende zu. Sellerie. Der heutige Tag, ging viel zu schnell vorüber. Um 09:45 Uhr trafen wir vor dem Hotel, Vera aus Kanada. An ihrer Aussprache vermute ich schon einen Ansatz aus Österreich. Richtig. War einige Zeit da. Und mit einem Österreicher verheiratet. Mein Tourenführer oder wie man das nennt, war aus Kitzbühel. Nennt sich Kurt. Wir fuhren in einem Jeep, der weit über 100.000 km drauf hatte Diese Straßen sind hier tatsächlich ein Abenteuer. So steil und eng, unfassbar. Ich denke, zumindest hier habe ich meine Höhenangst überwunden. Die Wanderung an sich war für mich ebenfalls eine Herausforderung. Wege, neben der Levada. Schmal, zum größten Teil unbefestigte Wege. Die Umgebung zu bewundern, kann man nur, wenn man stehen bleibt. Bei dieser Wanderung waren die Natur und die Landwirtschaft im Mittelpunkt. Relativ flott ging es voran. Naja, bei einem Tiroler Bergfex voran, kein Wunder. Er erzählte, dass es heuer schon 12 tödliche Abstürze gab. Nicht grade förderlich für meine kleine Unsicherheit. Dachte nicht lange darüber nach, und versuchte mich auf die Schritte zu konzentrieren. Im Ort, wo der Adlerfelsen gigantisch über den Atlantik thront, kam ich beim Parkplatz mit Kurt ins Gespräch. Weiter ging es in das höchst gelegene Dorf zum Markt, wo zum großen Teil portugiesische Zigeuner CDs, T-Shirts und Sonstiges anbieten. Vorwiegend gibt es aber Obst und Gemüse. Viele einheimische gehen hier shoppen. Beim Park, Tierpark, lag Kurt auf einer Bank und quatschte mich an. Wir gingen in den Park und setzten uns dort hin. Hatte mir zuvor ein frisches Brot mit einem nach Knoblauch schmeckenden Aufstrich gekauft. Wir plauderten über Land und Leute. So hieß ja auch die Tour. Dann holte ich mir noch Wasser. Auf dem Weg zum Auto, fragte er mich dann, ob ich alleine da bin und was ich Dienstag mache. In der festen Annahme, erst Mittwoch zu fliegen, stimmte ich einen Anruf seinerseits (im Hotel) zu. Jetzt wo ich den Irrtum festgestellt habe, wollte ich fairer weiße zumindest eine Nachricht per E-Mail hinter lassen. Habe bei meiner kurzen Recherche im Internet nichts gefunden. Soll so sein.
Mo. 28.08.2006
6. Frühstück. Am östlichen Tisch, wo die Sonne sich, im Laufe des morgendlichen Speisens, heranpirscht. Der Blick über den Garten, hindurch die Olivenbäume aufs Meer. Die Sonne und das Meer, ich denke, das werden die Dinge sein, die mir am meisten fehlen werden. Gemütlich zu Essen und zu Trinken, ohne davon selbst etwas zu zubereiten.
Habe mir gerade überlegt, was Urlaub bedeutet. Kommt das vielleicht von erlauben?
Falls ich wieder die Möglichkeit habe, weg zu fahren, dann 2 Wochen. In einer Woche findet man sich gerade so zurecht. Orientierung, was man alles so tun kann, dafür muss man erst ein gewisses Gefühl bekommen. Aber ich denke, nach einer Woche hat man auch schon einen ganz guten Ein und Überblick bekommen. Schnupperurlaube wären fein. Urlaubsortetester.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch Funchal, im Hotel. Mit Erstaunen habe ich auf meinem Handy einen Anruf von G. gehabt. Wilde Phantasien kommen auf. Steht er plötzlich vor mir? Bleiben wir noch gemeinsam hier? Verrückt. Ich will noch nicht nach Hause. Habe mir heute ein exklusives Essen im Golden Gate gegönnt. Dieses Restaurant hat eine lange Tradition und gehört nun zu Regency. Ich genoss den Hauch von Luxus. Hätte dort noch Stunden verbringen können. Das Essen war sehr gut, besonders die Nachspeise. Natürlich bin ich wieder einer meiner Lieblingsbeschäftigungen nach gegangen, Menschen beobachten. Ein Polizist, der wahrscheinlich die Bank gegenüber im Auge behalten soll, hat die ganze Zeit mit diversen Männern gequatscht. G. ruft an! Ich pack´ das net! Er dachte ich komme heute in Wien an, wollte mich vom Flughafen abholen. Seit dem Anruf sind jetzt 2 Stunden vergangen. Wenn ich mir so überlege, was wir gesprochen haben…bunt gemischt, wobei, die Frage nach den Männern schon sehr eigenartig war, denke ich mir. Was denkt er sich dabei wohl? Um mein Wohlbefinden besorgt ja ok, aber danach? Interpretiere ich mal wieder zu viel? Als ich heute am Strand beim Madeira Ballon saß und meine Füße ins Meer stellte, ging es mir gut. Die Wellen umspülten meine Beine, oft bis zu den Knien. Der Gedanke am Meer zu leben, hat schon was. Diese unendliche Weite. Schön langsam sollte ich den Koffer fertig packen. Bin müde und fürchte mich schon vor den grauslichen Temperaturen in Wien. 20, 17, 19 Grad habe ich kurz im Internet gelesen und habe schockiert diese Seite geschlossen. Es ist wirklich ein Jammer diese Wärme, nicht speichern zu können. Die letzte Busfahrt von Funchal nach Garajau war nicht so fein. Habe mich auf die Land zugewandte Seite gesetzt. Eine junge Mutter mit einem kleinen Mädchen im Levis-Kleid saß neben mir. Sie war sehr aktiv. Einen kleinen Stau gab es auch.
Die. 29.08.2006
7. und letztes Frühstück hier. Heute mit Kopfweh aufgewacht. Wehmut hier weg zu müssen und enormes Grausen vor dem Wetter zu Hause. G. hat mir gestern beim Telefonat gesagt, dass er Montag wieder nach Rumänien fährt. Wird wohl wieder eine letzte Nacht. Sunny days are over.
Und hier für alle lesefaulen, optische und akustische Eindrücke von
Madeira
5.Frühstück. Sonne, was sonst. Habe wie immer gut geschlafen. Das französische Ehepaar, welches ich regelmäßig sehe, hat sich heute an meinen Tisch gesetzt. Schade, dass ich so verdammt wenig in ihrer Sprache spreche. Ich denke, es sind nette Leute. Um 09:45 Uhr ist vor dem Hotel Treffpunkt für den Ausflug. Nachdem, was ich gelesen habe, geht es in den Norden.
Abend, mein Stammplatz. Bei der Rückfahrt vom Ausflug, erschreckend festgestellt, dass ich eigentlich nur noch Montag den ganzen Tag hier bin! Wie im Flug! Jetzt wo ich mich sozusagen akklimatisiert habe, geht es dem Ende zu. Sellerie. Der heutige Tag, ging viel zu schnell vorüber. Um 09:45 Uhr trafen wir vor dem Hotel, Vera aus Kanada. An ihrer Aussprache vermute ich schon einen Ansatz aus Österreich. Richtig. War einige Zeit da. Und mit einem Österreicher verheiratet. Mein Tourenführer oder wie man das nennt, war aus Kitzbühel. Nennt sich Kurt. Wir fuhren in einem Jeep, der weit über 100.000 km drauf hatte Diese Straßen sind hier tatsächlich ein Abenteuer. So steil und eng, unfassbar. Ich denke, zumindest hier habe ich meine Höhenangst überwunden. Die Wanderung an sich war für mich ebenfalls eine Herausforderung. Wege, neben der Levada. Schmal, zum größten Teil unbefestigte Wege. Die Umgebung zu bewundern, kann man nur, wenn man stehen bleibt. Bei dieser Wanderung waren die Natur und die Landwirtschaft im Mittelpunkt. Relativ flott ging es voran. Naja, bei einem Tiroler Bergfex voran, kein Wunder. Er erzählte, dass es heuer schon 12 tödliche Abstürze gab. Nicht grade förderlich für meine kleine Unsicherheit. Dachte nicht lange darüber nach, und versuchte mich auf die Schritte zu konzentrieren. Im Ort, wo der Adlerfelsen gigantisch über den Atlantik thront, kam ich beim Parkplatz mit Kurt ins Gespräch. Weiter ging es in das höchst gelegene Dorf zum Markt, wo zum großen Teil portugiesische Zigeuner CDs, T-Shirts und Sonstiges anbieten. Vorwiegend gibt es aber Obst und Gemüse. Viele einheimische gehen hier shoppen. Beim Park, Tierpark, lag Kurt auf einer Bank und quatschte mich an. Wir gingen in den Park und setzten uns dort hin. Hatte mir zuvor ein frisches Brot mit einem nach Knoblauch schmeckenden Aufstrich gekauft. Wir plauderten über Land und Leute. So hieß ja auch die Tour. Dann holte ich mir noch Wasser. Auf dem Weg zum Auto, fragte er mich dann, ob ich alleine da bin und was ich Dienstag mache. In der festen Annahme, erst Mittwoch zu fliegen, stimmte ich einen Anruf seinerseits (im Hotel) zu. Jetzt wo ich den Irrtum festgestellt habe, wollte ich fairer weiße zumindest eine Nachricht per E-Mail hinter lassen. Habe bei meiner kurzen Recherche im Internet nichts gefunden. Soll so sein.
Mo. 28.08.2006
6. Frühstück. Am östlichen Tisch, wo die Sonne sich, im Laufe des morgendlichen Speisens, heranpirscht. Der Blick über den Garten, hindurch die Olivenbäume aufs Meer. Die Sonne und das Meer, ich denke, das werden die Dinge sein, die mir am meisten fehlen werden. Gemütlich zu Essen und zu Trinken, ohne davon selbst etwas zu zubereiten.
Habe mir gerade überlegt, was Urlaub bedeutet. Kommt das vielleicht von erlauben?
Falls ich wieder die Möglichkeit habe, weg zu fahren, dann 2 Wochen. In einer Woche findet man sich gerade so zurecht. Orientierung, was man alles so tun kann, dafür muss man erst ein gewisses Gefühl bekommen. Aber ich denke, nach einer Woche hat man auch schon einen ganz guten Ein und Überblick bekommen. Schnupperurlaube wären fein. Urlaubsortetester.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch Funchal, im Hotel. Mit Erstaunen habe ich auf meinem Handy einen Anruf von G. gehabt. Wilde Phantasien kommen auf. Steht er plötzlich vor mir? Bleiben wir noch gemeinsam hier? Verrückt. Ich will noch nicht nach Hause. Habe mir heute ein exklusives Essen im Golden Gate gegönnt. Dieses Restaurant hat eine lange Tradition und gehört nun zu Regency. Ich genoss den Hauch von Luxus. Hätte dort noch Stunden verbringen können. Das Essen war sehr gut, besonders die Nachspeise. Natürlich bin ich wieder einer meiner Lieblingsbeschäftigungen nach gegangen, Menschen beobachten. Ein Polizist, der wahrscheinlich die Bank gegenüber im Auge behalten soll, hat die ganze Zeit mit diversen Männern gequatscht. G. ruft an! Ich pack´ das net! Er dachte ich komme heute in Wien an, wollte mich vom Flughafen abholen. Seit dem Anruf sind jetzt 2 Stunden vergangen. Wenn ich mir so überlege, was wir gesprochen haben…bunt gemischt, wobei, die Frage nach den Männern schon sehr eigenartig war, denke ich mir. Was denkt er sich dabei wohl? Um mein Wohlbefinden besorgt ja ok, aber danach? Interpretiere ich mal wieder zu viel? Als ich heute am Strand beim Madeira Ballon saß und meine Füße ins Meer stellte, ging es mir gut. Die Wellen umspülten meine Beine, oft bis zu den Knien. Der Gedanke am Meer zu leben, hat schon was. Diese unendliche Weite. Schön langsam sollte ich den Koffer fertig packen. Bin müde und fürchte mich schon vor den grauslichen Temperaturen in Wien. 20, 17, 19 Grad habe ich kurz im Internet gelesen und habe schockiert diese Seite geschlossen. Es ist wirklich ein Jammer diese Wärme, nicht speichern zu können. Die letzte Busfahrt von Funchal nach Garajau war nicht so fein. Habe mich auf die Land zugewandte Seite gesetzt. Eine junge Mutter mit einem kleinen Mädchen im Levis-Kleid saß neben mir. Sie war sehr aktiv. Einen kleinen Stau gab es auch.
Die. 29.08.2006
7. und letztes Frühstück hier. Heute mit Kopfweh aufgewacht. Wehmut hier weg zu müssen und enormes Grausen vor dem Wetter zu Hause. G. hat mir gestern beim Telefonat gesagt, dass er Montag wieder nach Rumänien fährt. Wird wohl wieder eine letzte Nacht. Sunny days are over.
Und hier für alle lesefaulen, optische und akustische Eindrücke von
Madeira
Bluesanne - 1. Mai, 01:57
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