Teil 32
Verluste/Gewinne
30.05.2000
Long, long time ago.
Verdammt lange her, dass ich meine Gedanken schriftlich niederbringe. Seitdem P. bei mir ist, hat sich einiges geändert. Es gibt kaum Tage, wo ich viel Zeit zum durchdenken gewisser Dinge komme. Manchmal ist das ganz gut. Aber jetzt scheint es so, als müsse ich wieder einen ganzen Roman darüber verfassen. Im November 1999 habe ich meinen schwarzen Rucksack, samt Inhalt liegen gelassen. Entweder in einem Taxi oder im DZ beim Wein & Co. Mittlerweile glaube ich aber, dass er mir gestohlen wurde, weil sonst hätte ich schon längst was erfahren. Da drin war natürlich auch mein 5. Tagebuch. Viel ist da auch noch nicht gestanden, aber schade drum. Wie auch um die vielen anderen Dinge, um die es mir schon sehr leid tut.. Der Kalender mit all den Notizen, Rolf Rüder von M. mit seinem Lederstirnband und seinem Flinserl, Fotos v. S., sämtliche Karten von der Bank, Body Shop usw. Die Telefonwertkarte mit den Palmers – Pos. Natürlich auch die gesamten Autopapiere. Apropos, Der „Kurti“ ruht auch seit November 1999 auf dem Autofriedhof. Ein mehr oder weniger blöder Buserer kurz vor dem nach Hause kommen. Ziemlich übermüdet und leicht geschlaucht nach einem Besuch beim D.E. in Retz. Eine Nacht wo wieder einmal mehr oder weniger alles Mögliche zusammen gekommen ist. Mittlerweile kutschieren wir mit dem ATS 6.000,-- sonnenroten „Joschi“ durch die Gegend. Es ist schon eigenartig, wie sich innerhalb kürzester Zeit Dinge ändern. Gewohnheiten in den Hintergrund gedrängt werden. Das Schreiben war mir immer sehr wichtig. Auch meine Musestunden des Nächtens mit Musik, Kerzen, Kaffee und Zigaretten. Manchmal brauche ich das schon, um ganz einfach wieder in mich rein zuhören und zu fühlen. Meine Spontanität bestimmt zwar hauptsächlich meine Entscheidungen, doch manchmal brauche ich etwas Zeit, Dinge setzen zu lassen. Ganz einfach um mich innerlich zu Recht zu finden. Nicht um hunderte schon durchgekaute Gedanken nochmals qualvoll auf zu frischen, sondern Bestätigung zu finden. Mittagspause, Würstelstand, mitten im Prater. Sonne und ein kühles Mineral, eine Zigarette. Es fällt mir teilweise schwer, etwas Begeisterung für diesen Impulstag zu finden. Die Frage stellt sich, ob man sich mit diesen Vorträgen überhaupt auseinander setzen soll. Gewisse Dinge klingen recht interessant. Wie z.B. ca. 20 Dinge, die man mag und ebenso viele Dinge, die man kann, auf zuschreiben. Einen Versuch wäre es wert. Obwohl da wieder mal mein Lebensmotto
– Ich weiß nicht genau was ich will, aber ich weiß genau, was ich nicht will –
zum Tragen kommt. Momentan betrachte ich es überhaupt gar nicht so wichtig eigentlich einen Job zu finden. Warum? Vielleicht weil die Enttäuschungen der letzten Jahre zu groß waren. Vielleicht weil die Einstellung dazu dieselbe ist, wie die zu meiner Partnerfindung. Entweder es passt oder es passt nicht. Natürlich muss man in diesem Bereich offensiver vorgehen. Denke ich mal. Vielleicht geht es mir auch nur zu gut. P. tut das Beste für und; und ich stehe irgendwie daneben. Ändere es, würde er darauf sagen. Eh klar. Aber mein Animo hat sich irgendwo verkrochen. Lustlosigkeit bestimmt irgendwie meinen Tag. Klingt blöd. Woher diese kommt, weiß ich nicht. Vielleicht, weil ich diese Kleinigkeiten, die ich für meine Zufriedenheit in Erfahrung gebracht habe, teilweise nicht mehr lebe. Es scheint so, als sei mein Ego geschrumpft. Warum sollte ich mich gerade jetzt aufgeben? Ist es das? Keine genaue Ahnung. Auf Dinge zu verzichten, die meine Laune bessern ist nicht ganz einfach. In diesen Bereich fehlt mir anscheinend die sonst so beherrschende Flexibilität in jeder Situation. Normalerweise kenne ich solche Gefühlsnegativa nur in der grauen, sonnenlosen Winterzeit. Jetzt ist es schon fast zwei Monate wettermäßig wie im Sommer, doch… Auch das Malen reizt mich momentan nicht sonderlich.
30.05.2000
Long, long time ago.
Verdammt lange her, dass ich meine Gedanken schriftlich niederbringe. Seitdem P. bei mir ist, hat sich einiges geändert. Es gibt kaum Tage, wo ich viel Zeit zum durchdenken gewisser Dinge komme. Manchmal ist das ganz gut. Aber jetzt scheint es so, als müsse ich wieder einen ganzen Roman darüber verfassen. Im November 1999 habe ich meinen schwarzen Rucksack, samt Inhalt liegen gelassen. Entweder in einem Taxi oder im DZ beim Wein & Co. Mittlerweile glaube ich aber, dass er mir gestohlen wurde, weil sonst hätte ich schon längst was erfahren. Da drin war natürlich auch mein 5. Tagebuch. Viel ist da auch noch nicht gestanden, aber schade drum. Wie auch um die vielen anderen Dinge, um die es mir schon sehr leid tut.. Der Kalender mit all den Notizen, Rolf Rüder von M. mit seinem Lederstirnband und seinem Flinserl, Fotos v. S., sämtliche Karten von der Bank, Body Shop usw. Die Telefonwertkarte mit den Palmers – Pos. Natürlich auch die gesamten Autopapiere. Apropos, Der „Kurti“ ruht auch seit November 1999 auf dem Autofriedhof. Ein mehr oder weniger blöder Buserer kurz vor dem nach Hause kommen. Ziemlich übermüdet und leicht geschlaucht nach einem Besuch beim D.E. in Retz. Eine Nacht wo wieder einmal mehr oder weniger alles Mögliche zusammen gekommen ist. Mittlerweile kutschieren wir mit dem ATS 6.000,-- sonnenroten „Joschi“ durch die Gegend. Es ist schon eigenartig, wie sich innerhalb kürzester Zeit Dinge ändern. Gewohnheiten in den Hintergrund gedrängt werden. Das Schreiben war mir immer sehr wichtig. Auch meine Musestunden des Nächtens mit Musik, Kerzen, Kaffee und Zigaretten. Manchmal brauche ich das schon, um ganz einfach wieder in mich rein zuhören und zu fühlen. Meine Spontanität bestimmt zwar hauptsächlich meine Entscheidungen, doch manchmal brauche ich etwas Zeit, Dinge setzen zu lassen. Ganz einfach um mich innerlich zu Recht zu finden. Nicht um hunderte schon durchgekaute Gedanken nochmals qualvoll auf zu frischen, sondern Bestätigung zu finden. Mittagspause, Würstelstand, mitten im Prater. Sonne und ein kühles Mineral, eine Zigarette. Es fällt mir teilweise schwer, etwas Begeisterung für diesen Impulstag zu finden. Die Frage stellt sich, ob man sich mit diesen Vorträgen überhaupt auseinander setzen soll. Gewisse Dinge klingen recht interessant. Wie z.B. ca. 20 Dinge, die man mag und ebenso viele Dinge, die man kann, auf zuschreiben. Einen Versuch wäre es wert. Obwohl da wieder mal mein Lebensmotto
– Ich weiß nicht genau was ich will, aber ich weiß genau, was ich nicht will –
zum Tragen kommt. Momentan betrachte ich es überhaupt gar nicht so wichtig eigentlich einen Job zu finden. Warum? Vielleicht weil die Enttäuschungen der letzten Jahre zu groß waren. Vielleicht weil die Einstellung dazu dieselbe ist, wie die zu meiner Partnerfindung. Entweder es passt oder es passt nicht. Natürlich muss man in diesem Bereich offensiver vorgehen. Denke ich mal. Vielleicht geht es mir auch nur zu gut. P. tut das Beste für und; und ich stehe irgendwie daneben. Ändere es, würde er darauf sagen. Eh klar. Aber mein Animo hat sich irgendwo verkrochen. Lustlosigkeit bestimmt irgendwie meinen Tag. Klingt blöd. Woher diese kommt, weiß ich nicht. Vielleicht, weil ich diese Kleinigkeiten, die ich für meine Zufriedenheit in Erfahrung gebracht habe, teilweise nicht mehr lebe. Es scheint so, als sei mein Ego geschrumpft. Warum sollte ich mich gerade jetzt aufgeben? Ist es das? Keine genaue Ahnung. Auf Dinge zu verzichten, die meine Laune bessern ist nicht ganz einfach. In diesen Bereich fehlt mir anscheinend die sonst so beherrschende Flexibilität in jeder Situation. Normalerweise kenne ich solche Gefühlsnegativa nur in der grauen, sonnenlosen Winterzeit. Jetzt ist es schon fast zwei Monate wettermäßig wie im Sommer, doch… Auch das Malen reizt mich momentan nicht sonderlich.
Bluesanne - 17. Nov, 21:04
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