Teil 20
Erste Erkenntnisse?
Fr.23.01.1998
1 Monat, nachdem ich aus Innsbruck abgereist bin. Seitdem spielt die Pauli-CD zum x-ten Mal im Player. Einfach gute Musik. Musik ist momentan eigentlich das Einzige woraus ich mir gute Feelings holen kann. Erschreckend ist auch die Tatsache, dass absolut niemand anruft. Bin gespannt, ob morgen Vormittag S. (Bewerbungsbüro) sich meldet. Sie war am Montag, nach dem Seminar bis 23 Uhr bei mir. Hatten eine recht lustige Unterhaltung. Vergangene Woche kam wieder mal Post vom F. Es hat sich herausgestellt, dass ein von ihm geschicktes Packerl vom 15.12.1997, wieder ohne mein Wissen, an ihn retourniert wurde. Habe mich natürlich bei der Post beschwert. Zwei Vorstellungsgespräche hatte ich auch diese Woche. Führerscheinprüfung am Montag wieder (3.Mal) nicht. S. hatte diese Woche auch noch einige Nachprüfungen. Ging ganz gut. Manchmal frage ich schon, was die Zukunft so bringt? Habe zwar keine Angst, aber würde mir doch manchmal positivere Dinge erfüllen. Diese Woche, an einem Abend, hatte ich wieder dieses Heiße Gefühl an R. Nicht sexuell. Nein, wollte und wünschte mir nur innigst seine Nähe. Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass, das keine Liebe ist. Obwohl ich bei H., glaube ich sowas Ähnliches verspürt habe. Bei R. sitzt es ganz tief und fest in mir drin.
Do.29.01.1998
Heute ist das neue Jahr bald ein Monat alt, und es hat sich irgendwie überhaupt nichts geändert. Anrufe gibt es eigentlich nur für S. Für mich ruft eigentlich nur der F. an, und das auch nur seitdem ich wieder Post abgeschickt habe. Was ist nur los mit den paar Leuten, die ich kenne? Liegt es an mir? Ich glaube eigentlich nicht. Meistens melde ich mich bei den Leuten. Oder kommt mir das alles nur so lange vor, weil ich zu viel zu Hause bin, und zu viel darüber nachdenke? Mir macht fast nichts mehr so richtig Spaß. Alles läuft an mir vorüber. Manchmal versuche ich mich durch irgendwelche Beschäftigungen da rauszureißen. Vergangenes Wochenende habe ich z.B. vier A3 Bilder mit Feder gemalt. Diese Zeichnungen bestehen nur aus Kreisen. Stundenlang habe ich daran gewerkt. Heute habe ich mir dafür Bilderrahmen besorgt. Jetzt hängen die vier Meisterwerke im Vorzimmer. Montag, war ich am Finanzamt wegen der Zinsbeihilfe. Dienstag habe ich das Seminar geschwänzt. Hatte absolut keine Power. Am Wochenende war ich mit S. in der Alcazar-Bar, im Big Apple und nachher in der Agentur. War recht lustig. Aber so richtig Spaß hat es nicht gemacht. Beim Institut für Erziehungshilfe war ich auch diese Woche. Irgendwie habe wieder festgestellt, dass alles, dass Meiste, in meinem Leben nicht ganz so läuft, wie ich mir das wünsche. Weiß ich eigentlich so genau was ich will? Außer good feelings, was immer das auch sein mag. Auf alle Fälle werde ich dort noch öfters hingehen. Fürs Erste, konnte ich nur einen Bruchteil von dem erzählen, was mich so beschäftigt. Manchmal kommt es mir vor, umso öfter ich über das Selbe rede, desto weniger ergibt alles einen Sinn. Alles wie die tausenden (?) Kreise auf meinen Bildern. Oder wie der Kurti singt, A Schritt vire, zwa Schritt zruck. Wo ich auch immer lande, bei meiner gedanklichen Reise, ist R. Ich krieg ihn nicht raus aus meinem Schädel, vor allem nicht aus meinem Herz. Frage mich gar nicht mehr, wann das vorbei ist, sondern eher, gibt es wieder einen Anfang? Das ist mein allergrößter Wunsch. Obwohl wir eigentlich immer Alles fast zerredet und besprochen haben, sind da noch immer gewisse Dinge, die unbeantwortet sind. Warum wir eigentlich nicht mehr zusammen sind, dafür gibt es eigentlich keinen konkreten Grund. Für mich ist zumindest nicht wirklich was da. Seine einzige Begründung, lautet immer nur, dass er mich nicht liebt. Und das glaube ich bis dato nicht. Ändert zwar daran absolut nichts, aber vielleicht den einzigen Funken der mir Hoffnung gibt. Ist vielleicht auch der wenigen Gründe, warum ich nicht längst den Hut auf alles geschmießen habe. Eine Art Überlebenshilfe. Wenn ich meine Überlegung bedenke, die ich vor ca. zwei Monaten festgestellt habe, ist das wahrscheinlich ganz verständlich. Damals habe ich festgestellt, dass mich in meinem ganzen Leben nie ein Mensch, so richtig geliebt hat. Das ist erschreckend. Wenn das wirklich wahr ist, fragt man sich natürlich – warum? Was läuft falsch? Bei allem Verständnis für gewisse Situationen und Lebenslagen diverser Menschen in meiner Umgebung, welche Bedeutung haben diese für mich? Umgekehrt, was und wer bin ich für sie? Ich weiß, man muss für sich selbst eine Bedeutung haben, aber das reicht doch nicht. Wenn ich da z.B. an meine Familie denke. Verstehe ich das ganz einfach nicht. Habe z.B. meinem Vater eine Geburtstagskarte geschickt – Reaktion 0! Ich glaube, werde mir darüber bald keine Gedanken mehr machen, es ist irgendwie sinnlos. Die Adresse vom O., dürfte auch nicht ganz o.k. sein, weil heute ist der Brief zum zweiten Mal mit dem Vermerk „Unbekannt“ zurückgekommen. Heute habe ich die Fotos von Innsbruck bekommen. H. hat auch schon seit Silvester nichts von sich hören lasse. Beim Anschauen der Bilder, denke ich gerne an die paar schönen Tage, aber sonst ist es nicht so schlimm, wie ich dachte. In diesen Fall, frage ich mich auch wieder, wie sieht oder wie hat er mich damals betrachtet? Außer als recht angenehmen Besuch.
Mi.11.02.1998
Geht es mir heute besser, als vor einem Jahr? Ich weiß es nicht. R. war zwar noch da, aber bei meinen jetzigen Problemen könnte er mir auch nicht helfen. Der einzige Unterschied wäre der, dass dann wenigstens ein einziger Mensch da wäre, der mich wirklich versteht. Zumindest das Gefühl einer Schulter (im Herz) zum Anlehnen wäre da. Es gibt derzeit niemand, der das vermittelt. M. versteht es nur von der zukünftigen verantwortungsvollen Mutterseite. Der Mann vom Erziehungsinstitut vermittelt auch nicht gerade das, was ich mir erwarte. Und sonst rede ich mit niemand darüber. Zum ersten gibt es niemand mehr, und zum zweiten, habe ich es satt, andauernd den Anderen etwas vor zu jammern. Kann es nicht beeinflussen. Ich fühle mich so. Ich will weg. Irgendwohin. Ich will nicht davon laufen. Ich weiß nur, dass es mir hilft. Etwas Anderes zu tun, hat mir immer geholfen. S. gehört zu mir. Ich weiß nicht, ob ich es ihn so schwer mache, oder ob es umgekehrt ist. Rücksicht nehmen, auf was? Ich soll an mich denken. Wie soll ich das machen, wenn ich vor meinen eigenen Gedanken Angst habe. Angst habe sie überhaupt zu Ende zu denken. Hat man solche Gedanken immer, wenn man Angst hat? Etwas irgendwie machtlos gegenüber zu stehen? Ich mag keine Macht. Ich mag nur Klarheit. Offenheit. Ehrlichkeit. Ich gebe H. z.B. per Briefen immer die tollsten Ratschläge zur Bewältigung seiner Probleme. Auch sonst bekommen alle immer Trost & Rat. Nur ich finde für mich keine zufriedenstellende Antwort. Was ich will, weiß ich. Ich weiß auch, dass ich nicht alles, und nicht gleich haben kann. Und trotzdem komme ich nicht weiter. Es dreht sich alles irgendwie im Kreis. So wie auf den Bildern. Warum fühle ich mich so kraftlos? Weil ich alleine bin? Weil ich zu viel überlege? Wahrscheinlich, weil ich keine Tankstelle habe. Hole mir immer nur winzige Mengen an Treibstoff, an irgendwelchen selbsttherapierenden Tätigkeiten. Fühle mich dauernd müde. Irgendwie drifte ich so dahin. Kann ich nicht einmal wirklich so halbwegs zufrieden sein? Es ist eigentlich immer nur eine Kleinigkeit, die mich stark macht, um andere Dinge besser und leichter zu bewältigen. Doch diese minimalen Dinge sind nicht da. Muss sie immer selbst schaffen. Einen guten Kaffee trinken, Musik genießen, ruhig schlafen, ….lächeln.
Fr.23.01.1998
1 Monat, nachdem ich aus Innsbruck abgereist bin. Seitdem spielt die Pauli-CD zum x-ten Mal im Player. Einfach gute Musik. Musik ist momentan eigentlich das Einzige woraus ich mir gute Feelings holen kann. Erschreckend ist auch die Tatsache, dass absolut niemand anruft. Bin gespannt, ob morgen Vormittag S. (Bewerbungsbüro) sich meldet. Sie war am Montag, nach dem Seminar bis 23 Uhr bei mir. Hatten eine recht lustige Unterhaltung. Vergangene Woche kam wieder mal Post vom F. Es hat sich herausgestellt, dass ein von ihm geschicktes Packerl vom 15.12.1997, wieder ohne mein Wissen, an ihn retourniert wurde. Habe mich natürlich bei der Post beschwert. Zwei Vorstellungsgespräche hatte ich auch diese Woche. Führerscheinprüfung am Montag wieder (3.Mal) nicht. S. hatte diese Woche auch noch einige Nachprüfungen. Ging ganz gut. Manchmal frage ich schon, was die Zukunft so bringt? Habe zwar keine Angst, aber würde mir doch manchmal positivere Dinge erfüllen. Diese Woche, an einem Abend, hatte ich wieder dieses Heiße Gefühl an R. Nicht sexuell. Nein, wollte und wünschte mir nur innigst seine Nähe. Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass, das keine Liebe ist. Obwohl ich bei H., glaube ich sowas Ähnliches verspürt habe. Bei R. sitzt es ganz tief und fest in mir drin.
Do.29.01.1998
Heute ist das neue Jahr bald ein Monat alt, und es hat sich irgendwie überhaupt nichts geändert. Anrufe gibt es eigentlich nur für S. Für mich ruft eigentlich nur der F. an, und das auch nur seitdem ich wieder Post abgeschickt habe. Was ist nur los mit den paar Leuten, die ich kenne? Liegt es an mir? Ich glaube eigentlich nicht. Meistens melde ich mich bei den Leuten. Oder kommt mir das alles nur so lange vor, weil ich zu viel zu Hause bin, und zu viel darüber nachdenke? Mir macht fast nichts mehr so richtig Spaß. Alles läuft an mir vorüber. Manchmal versuche ich mich durch irgendwelche Beschäftigungen da rauszureißen. Vergangenes Wochenende habe ich z.B. vier A3 Bilder mit Feder gemalt. Diese Zeichnungen bestehen nur aus Kreisen. Stundenlang habe ich daran gewerkt. Heute habe ich mir dafür Bilderrahmen besorgt. Jetzt hängen die vier Meisterwerke im Vorzimmer. Montag, war ich am Finanzamt wegen der Zinsbeihilfe. Dienstag habe ich das Seminar geschwänzt. Hatte absolut keine Power. Am Wochenende war ich mit S. in der Alcazar-Bar, im Big Apple und nachher in der Agentur. War recht lustig. Aber so richtig Spaß hat es nicht gemacht. Beim Institut für Erziehungshilfe war ich auch diese Woche. Irgendwie habe wieder festgestellt, dass alles, dass Meiste, in meinem Leben nicht ganz so läuft, wie ich mir das wünsche. Weiß ich eigentlich so genau was ich will? Außer good feelings, was immer das auch sein mag. Auf alle Fälle werde ich dort noch öfters hingehen. Fürs Erste, konnte ich nur einen Bruchteil von dem erzählen, was mich so beschäftigt. Manchmal kommt es mir vor, umso öfter ich über das Selbe rede, desto weniger ergibt alles einen Sinn. Alles wie die tausenden (?) Kreise auf meinen Bildern. Oder wie der Kurti singt, A Schritt vire, zwa Schritt zruck. Wo ich auch immer lande, bei meiner gedanklichen Reise, ist R. Ich krieg ihn nicht raus aus meinem Schädel, vor allem nicht aus meinem Herz. Frage mich gar nicht mehr, wann das vorbei ist, sondern eher, gibt es wieder einen Anfang? Das ist mein allergrößter Wunsch. Obwohl wir eigentlich immer Alles fast zerredet und besprochen haben, sind da noch immer gewisse Dinge, die unbeantwortet sind. Warum wir eigentlich nicht mehr zusammen sind, dafür gibt es eigentlich keinen konkreten Grund. Für mich ist zumindest nicht wirklich was da. Seine einzige Begründung, lautet immer nur, dass er mich nicht liebt. Und das glaube ich bis dato nicht. Ändert zwar daran absolut nichts, aber vielleicht den einzigen Funken der mir Hoffnung gibt. Ist vielleicht auch der wenigen Gründe, warum ich nicht längst den Hut auf alles geschmießen habe. Eine Art Überlebenshilfe. Wenn ich meine Überlegung bedenke, die ich vor ca. zwei Monaten festgestellt habe, ist das wahrscheinlich ganz verständlich. Damals habe ich festgestellt, dass mich in meinem ganzen Leben nie ein Mensch, so richtig geliebt hat. Das ist erschreckend. Wenn das wirklich wahr ist, fragt man sich natürlich – warum? Was läuft falsch? Bei allem Verständnis für gewisse Situationen und Lebenslagen diverser Menschen in meiner Umgebung, welche Bedeutung haben diese für mich? Umgekehrt, was und wer bin ich für sie? Ich weiß, man muss für sich selbst eine Bedeutung haben, aber das reicht doch nicht. Wenn ich da z.B. an meine Familie denke. Verstehe ich das ganz einfach nicht. Habe z.B. meinem Vater eine Geburtstagskarte geschickt – Reaktion 0! Ich glaube, werde mir darüber bald keine Gedanken mehr machen, es ist irgendwie sinnlos. Die Adresse vom O., dürfte auch nicht ganz o.k. sein, weil heute ist der Brief zum zweiten Mal mit dem Vermerk „Unbekannt“ zurückgekommen. Heute habe ich die Fotos von Innsbruck bekommen. H. hat auch schon seit Silvester nichts von sich hören lasse. Beim Anschauen der Bilder, denke ich gerne an die paar schönen Tage, aber sonst ist es nicht so schlimm, wie ich dachte. In diesen Fall, frage ich mich auch wieder, wie sieht oder wie hat er mich damals betrachtet? Außer als recht angenehmen Besuch.
Mi.11.02.1998
Geht es mir heute besser, als vor einem Jahr? Ich weiß es nicht. R. war zwar noch da, aber bei meinen jetzigen Problemen könnte er mir auch nicht helfen. Der einzige Unterschied wäre der, dass dann wenigstens ein einziger Mensch da wäre, der mich wirklich versteht. Zumindest das Gefühl einer Schulter (im Herz) zum Anlehnen wäre da. Es gibt derzeit niemand, der das vermittelt. M. versteht es nur von der zukünftigen verantwortungsvollen Mutterseite. Der Mann vom Erziehungsinstitut vermittelt auch nicht gerade das, was ich mir erwarte. Und sonst rede ich mit niemand darüber. Zum ersten gibt es niemand mehr, und zum zweiten, habe ich es satt, andauernd den Anderen etwas vor zu jammern. Kann es nicht beeinflussen. Ich fühle mich so. Ich will weg. Irgendwohin. Ich will nicht davon laufen. Ich weiß nur, dass es mir hilft. Etwas Anderes zu tun, hat mir immer geholfen. S. gehört zu mir. Ich weiß nicht, ob ich es ihn so schwer mache, oder ob es umgekehrt ist. Rücksicht nehmen, auf was? Ich soll an mich denken. Wie soll ich das machen, wenn ich vor meinen eigenen Gedanken Angst habe. Angst habe sie überhaupt zu Ende zu denken. Hat man solche Gedanken immer, wenn man Angst hat? Etwas irgendwie machtlos gegenüber zu stehen? Ich mag keine Macht. Ich mag nur Klarheit. Offenheit. Ehrlichkeit. Ich gebe H. z.B. per Briefen immer die tollsten Ratschläge zur Bewältigung seiner Probleme. Auch sonst bekommen alle immer Trost & Rat. Nur ich finde für mich keine zufriedenstellende Antwort. Was ich will, weiß ich. Ich weiß auch, dass ich nicht alles, und nicht gleich haben kann. Und trotzdem komme ich nicht weiter. Es dreht sich alles irgendwie im Kreis. So wie auf den Bildern. Warum fühle ich mich so kraftlos? Weil ich alleine bin? Weil ich zu viel überlege? Wahrscheinlich, weil ich keine Tankstelle habe. Hole mir immer nur winzige Mengen an Treibstoff, an irgendwelchen selbsttherapierenden Tätigkeiten. Fühle mich dauernd müde. Irgendwie drifte ich so dahin. Kann ich nicht einmal wirklich so halbwegs zufrieden sein? Es ist eigentlich immer nur eine Kleinigkeit, die mich stark macht, um andere Dinge besser und leichter zu bewältigen. Doch diese minimalen Dinge sind nicht da. Muss sie immer selbst schaffen. Einen guten Kaffee trinken, Musik genießen, ruhig schlafen, ….lächeln.
Bluesanne - 7. Nov, 00:51
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