Teil 3
Seitdem ich hier die Vergangenheit aufleben lasse, bin ich erstaunt, wie naiv ich war. In der Art und Weise, wie ich die Dinge betrachtete und wie einfach mein Schreibstil war! Erschreckend!
S0.19.01.1997, - 23:30 Uhr
In Radio Wien singt soeben Umberto Tozzi in brünstig sein „Ti Amo“. Ein Hit aus meiner Schulzeit. Apropos. Seit meiner letzten Eintragung ist einiges passiert. Einiges, ist eigentlich milde ausgedrückt. Gravierendes möchte man meinen. Seit 17.11.1996 versuche ich mich v. R. scheiden zu lassen. Aber leider, kapiert er das anscheinend nicht ganz. Naja, Do.23.01.1997 haben wir einen Termin am Gericht. Man wird sehen. Mein hoch angepriesener Gesprächspartner vom Klassentreffen hat sich als echter wahrer Freund (und davon bin ich zu 150 % überzeugt) herausgestellt. Denn seit den 75 Tagen (ab 16.11.1996) hat er mir mehr, glaub´ ich mehr geholfen, als jeder Andere, den ich bisher gekannt habe. In jeder Hinsicht. Einmal gibt er mir irrsinnig ein Gefühl von Sicherheit, und das brauch´ ich jetzt am meisten. Obwohl ich mein eigenes „Ich“ selbst aufbauen und erkämpfen muss. Darum gibt er meistens auch keine gutgemeinten Ratschläge, sondern unterstützt meine eigene Persönlichkeit. Und das obwohl, er ein sehr starkes Ego hat. Er weiß eigentlich immer genau, was er will. Eigentlich, deshalb, weil er bezüglich unserer Beziehung nicht genau weiß, wie viel er sich in längerer Zukunft vorstellt. Das hat aber wiederum den Vorteil, dass man sich nicht zu sehr an der Zukunft orientiert, sondern, das Jetzt genießt. Dazu ein kluger Spruch:
Lebe jeden Tag, als wäre es dein Letzter!
Das ist aber leider nicht immer so einfach, wie man sich das vorstellt. Es werden einem hunderte von kleinen und großen Hürden in den Weg gestellt. Entweder springt man drüber, weicht aus, rennt sie nieder oder nimmt einen anderen Weg. Wie auch immer, man muss weiter. Mein innerstes „Ich“ muss das einzige Richtige sein.
Ich will Leben.
Ich will gut leben.
Ich will besser leben.
Ich will das Beste für mein Leben.
Also will ich in Zukunft versuchen, so wie ich es eigentlich immer schon wollte, nur das zu tun was mir gut tut. Rücksicht ist eine vernünftige Tugend der Menschheit; hört aber schon dort auf, wo man nur den geringsten Zweifel hat, dass es einem selbst nicht so gut damit geht. Also immer zuerst Ich, dann die Anderen. Das klingt brutal, aber es ist das Beste. Nun gut, jetzt ist es für mich das Beste ins Bett zu gehen und zu schlafen. Möchte aber vorher noch festhalten, dass ich meinem Kavalier wahnsinnig lieb´ habe und sehr schätze. Ich glaube, dass mein Lebensabschnitt noch viel Positives und viele glückliche Stunden für mich bereit hat. Ich glaube fest daran. S. und ich schaffen das. Und wenn R dabei auch noch eine größere Rolle spielt, dann ist das noch besser. Jeder geht seinen eigenen Weg, aber gemeinsam! Ich fühle ganz intensiv, dass es da ist. Das Gefühl vom wahren Leben. Von meinem neuen Leben. Also Kopf hoch. Ich bin die Nummer 1. Ab ins Bett und wilde, süße, oder sonst wohltuende Träume. Gute Nacht!
Mo, 17.02.1997
Endlich geschieden. Seit Do.23.01.1997 ist es so weit. R. macht zwar noch immer die Urtroubles. Aber was soll´s, er versaut sich nur sein eigenes Leben und die Beziehung zu S. Dauernd beobachtet, verfolgt und belästigt uns. Nächtelang steht er vor der Tür und beobachtet wer wann wie oft zu uns kommt. Klopft bei der Tür, läutet an, ruft an usw. Verfolgungsterror. Aber irgendwann ist Schluss damit. Ich versuche sowieso nur mehr mein Leben zu leben. Es ist zwar nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt habe, aber es hat angefangen. Eines weiß ich ganz sicher. R. gehört zu meinem Leben. Manchmal glaube ich, dass ich keine Sekunde ohne ihn mehr aushalten werde. So groß ist die Sehnsucht nach seiner Nähe. Seine Persönlichkeit ist so eine wohltuende Bereicherung im Alltag. Nicht das ich ihm ganz unkritisch gegenüber stehe, aber die Gefühle passen ganz einfach. Das wichtigste bei unserer Beziehung ist die Ehrlichkeit und Offenheit, mit der wir versuchen uns wirklich kennen und vertrauen zu lernen. Vergangenes Wochenende war er das erste Mal bei mir in der Wohnung. Obwohl er bis jetzt immer sehr gezögert hat. Warum gerade jetzt, weiß ich auch nicht ganz genau. Vielleicht handelt er auch aus spontanen Gefühlen, den richtigen Zeitpunkt für gewisse Dinge zu finden. Manchmal bin ich von meinem Glück und meiner Zufriedenheit, das wir zusammen sind, so überdreht. Meistens beim Sex bin ich so überrollt von schönen Gefühlen, dass es bis jetzt fast noch nie passiert ist, dass ich komme. Wir machen schon Witze drüber. Aber er sagt immer, üben üben üben. Ob das wirklich der richtige Weg ist, weiß ich nicht. Es liegt wahrscheinlich daran, dass ich bis jetzt eigentlich wenige Augenblicke in meinem Leben gehabt habe, wo ich mich wirklich fallen gelassen habe. So richtig im Schwebezustand. Auf Wolke 7 sozusagen. Ich bin wahrscheinlich noch immer zu verkrampft und denke zu viel über manche Dinge nach, anstatt sie einfach zu tun oder sie einfach geschehen zu lassen. Obwohl ich mir nichts mehr als Das wünsche. Ganz einfach spontan und frei tun und lassen wonach mir gerade ist. Aber mit der Zeit werde ich das schon lernen. Ich brauche eigentlich nur auf mein Innerstes zu horchen. Früher war es immer meine Aufgabe mit schlechten Situationen fertig zu werden. Ich habe immer geglaubt, irrsinnig positiv und selbstbewusst zu leben. Aber, dass war teilweise eine riesige Lüge mir gegenüber. Jetzt wo ich wirklich alleine für mich entscheiden muss, sehe ich erst wie unerfahren und hilflos ich manchmal da stehe. Man muss ganz einfach zu seinen Tate und Gefühlen stehen, dann ist man stark. Auf alle Fälle, bin ich überwältigt von dem, was R. für mich tut. Am Freitag ist er, obwohl er schon mit einem Fuß im Bett lag, völlig erledigt und ohne lange zu fragen, ins Falk gekommen. Anschließend ist er dann ganz einfach zu mir gekommen. Bis 4 Uhr früh hat es ausgehalten. Und am Samstag war er dann schon wieder um 09:15 Uhr bei mir. Wir trafen uns im DZ. mittags hat er dann bei mir gegessen. S. hat geschlafen. Wir auch, teilweise. S. ist dann zu M. gegangen. Und es kam, wie es kommen musste, wenn wir alleine sind. Die Leidenschaft packt uns. Die Kleider werden vom Leib gerissen usw. Auf alle Fälle ist es jedesmal urgeil, und ich bin total fertig, voll Hitze, Kribbeln und Gier nach mehr. Aber das ICH KOMME GLEICH (steht übrigends auf einen Feuerzeug, dass er mir geschenkt – im Bezug auf eben das – hat) ist leider noch selten dagewesen. Ich fühle es ganz stark, ich will es, er will es. Aber ich glaub´, ich darf nicht immer daran denken, sondern es einfach kommen lassen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich meinen Körper von der Figur ganz einfach nicht mag. Und mich deshalb auch manchmal schäme. Meine Wampe, mein Hintern alles schwabbelig. Ich hasse es. Ich versuche seit Jahren dagegen etwas zu tun. Aber wahrscheinlich zu wenig. Ich schaff es. Da gibt´s ein Plakat mit einer Frau drauf von hinten in einem ganz engen Kleid. Echt geil. So einen Arsch möchte ich auch. Zumindest proportional zu meinem restlichen Body, soll es passen. Das ganze Sexuelle kann natürlich auch mit den ganzen vorhergehenden Jahren zusammenhängen. Ich hatte da nie beim Verkehr einen Orgasmus; Schlimm; Alte du schaffst es. Einmal und dann immer wieder, bis zum Exzess. Voriges Wochenende waren wir von Freitag 14 Uhr bis Sonntag 20 Uhr zusammen. Wahnsinn, echt schön. Wir hatten beim Reiterball in der Steiermark, Bardienst. Hat echt Spaß gemacht. Am Sonntag, bei der Heimfahrt im Pendler überkam uns wieder einmal das unwiderstehliche Gefühl uns ganz einfach zu berühren. Zu streicheln, zärtlich zu sein, küssen – Leidenschaft – Geilheit – einfach ein Drang im ganzen Körper nach dem Anderen. Das ist auch etwas Neues für mich; ich hatte die Regel. Für ihn kein Problem. Ich muss erst damit umgehen lernen. Das sind noch immer diese kleinen Teufel mit erhobenen Zeigefinger, die in deinem Schädel sagen:“Das tut man nicht!“ Alles kann man tun, wenn es einem nur gut tut und den Anderen auch. Jetzt wäre wieder einmal der Zeitpunkt da, wo ich mich an ihn kuscheln möchte. Aber so geht´s mir fast dauernd. Manchmal glaube ich bin hoffnungslos in ihn verliebt. Ja, ich liebe ihn. Es kann nicht anders sein. Am Samstag waren wir dann ab 23 Uhr im Jedermann. Dann bei ihm zu Hause. Er hat mir dann auf seinen Gitarren einiges vorgespielt. Es ist wie ein Traum. So perfekt und voll Gefühle. Man kann es kaum in Worte fassen. Am Sonntag um 11 Uhr bin ich dann aufgewacht und das Frühstück war schon fertig. Perfekt mit Müsli, Käse, Eier, Wurst, Orangensaft, Kaffee und viel Liebe zubereite. Was soll ich sagen, ich bin baff. Es ist einfach schön. Das klingt alles schon fast kitschig, wie in einem billigen Roman, aber so ist er. Die Stunden, wo wir uns sehen, sind immer ungewiss und sehr wenig vorher geplant. Manchmal ist das gut. Manchmal ist es für mich unerträglich. Wieder ein neues Kapitel zu lernen. Meine Schulden sollte ich irgendwann bei ihm begleichen. Einen Striptease, einen Ganzkörperkuss, Teppich, einen heißen Stuhl in seinem Büro. Bevor ich vor lauter Sehnsucht davon rinne mache ich lieber Schluss und widme mich meinen Alltags(nacht)tätigkeiten und schmeiß mich ins Bett. Gute Nacht! Kuss; Schlafe gut denk an mich. Ich liebe Dich R. (22:20 Uhr)
S0.19.01.1997, - 23:30 Uhr
In Radio Wien singt soeben Umberto Tozzi in brünstig sein „Ti Amo“. Ein Hit aus meiner Schulzeit. Apropos. Seit meiner letzten Eintragung ist einiges passiert. Einiges, ist eigentlich milde ausgedrückt. Gravierendes möchte man meinen. Seit 17.11.1996 versuche ich mich v. R. scheiden zu lassen. Aber leider, kapiert er das anscheinend nicht ganz. Naja, Do.23.01.1997 haben wir einen Termin am Gericht. Man wird sehen. Mein hoch angepriesener Gesprächspartner vom Klassentreffen hat sich als echter wahrer Freund (und davon bin ich zu 150 % überzeugt) herausgestellt. Denn seit den 75 Tagen (ab 16.11.1996) hat er mir mehr, glaub´ ich mehr geholfen, als jeder Andere, den ich bisher gekannt habe. In jeder Hinsicht. Einmal gibt er mir irrsinnig ein Gefühl von Sicherheit, und das brauch´ ich jetzt am meisten. Obwohl ich mein eigenes „Ich“ selbst aufbauen und erkämpfen muss. Darum gibt er meistens auch keine gutgemeinten Ratschläge, sondern unterstützt meine eigene Persönlichkeit. Und das obwohl, er ein sehr starkes Ego hat. Er weiß eigentlich immer genau, was er will. Eigentlich, deshalb, weil er bezüglich unserer Beziehung nicht genau weiß, wie viel er sich in längerer Zukunft vorstellt. Das hat aber wiederum den Vorteil, dass man sich nicht zu sehr an der Zukunft orientiert, sondern, das Jetzt genießt. Dazu ein kluger Spruch:
Lebe jeden Tag, als wäre es dein Letzter!
Das ist aber leider nicht immer so einfach, wie man sich das vorstellt. Es werden einem hunderte von kleinen und großen Hürden in den Weg gestellt. Entweder springt man drüber, weicht aus, rennt sie nieder oder nimmt einen anderen Weg. Wie auch immer, man muss weiter. Mein innerstes „Ich“ muss das einzige Richtige sein.
Ich will Leben.
Ich will gut leben.
Ich will besser leben.
Ich will das Beste für mein Leben.
Also will ich in Zukunft versuchen, so wie ich es eigentlich immer schon wollte, nur das zu tun was mir gut tut. Rücksicht ist eine vernünftige Tugend der Menschheit; hört aber schon dort auf, wo man nur den geringsten Zweifel hat, dass es einem selbst nicht so gut damit geht. Also immer zuerst Ich, dann die Anderen. Das klingt brutal, aber es ist das Beste. Nun gut, jetzt ist es für mich das Beste ins Bett zu gehen und zu schlafen. Möchte aber vorher noch festhalten, dass ich meinem Kavalier wahnsinnig lieb´ habe und sehr schätze. Ich glaube, dass mein Lebensabschnitt noch viel Positives und viele glückliche Stunden für mich bereit hat. Ich glaube fest daran. S. und ich schaffen das. Und wenn R dabei auch noch eine größere Rolle spielt, dann ist das noch besser. Jeder geht seinen eigenen Weg, aber gemeinsam! Ich fühle ganz intensiv, dass es da ist. Das Gefühl vom wahren Leben. Von meinem neuen Leben. Also Kopf hoch. Ich bin die Nummer 1. Ab ins Bett und wilde, süße, oder sonst wohltuende Träume. Gute Nacht!
Mo, 17.02.1997
Endlich geschieden. Seit Do.23.01.1997 ist es so weit. R. macht zwar noch immer die Urtroubles. Aber was soll´s, er versaut sich nur sein eigenes Leben und die Beziehung zu S. Dauernd beobachtet, verfolgt und belästigt uns. Nächtelang steht er vor der Tür und beobachtet wer wann wie oft zu uns kommt. Klopft bei der Tür, läutet an, ruft an usw. Verfolgungsterror. Aber irgendwann ist Schluss damit. Ich versuche sowieso nur mehr mein Leben zu leben. Es ist zwar nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt habe, aber es hat angefangen. Eines weiß ich ganz sicher. R. gehört zu meinem Leben. Manchmal glaube ich, dass ich keine Sekunde ohne ihn mehr aushalten werde. So groß ist die Sehnsucht nach seiner Nähe. Seine Persönlichkeit ist so eine wohltuende Bereicherung im Alltag. Nicht das ich ihm ganz unkritisch gegenüber stehe, aber die Gefühle passen ganz einfach. Das wichtigste bei unserer Beziehung ist die Ehrlichkeit und Offenheit, mit der wir versuchen uns wirklich kennen und vertrauen zu lernen. Vergangenes Wochenende war er das erste Mal bei mir in der Wohnung. Obwohl er bis jetzt immer sehr gezögert hat. Warum gerade jetzt, weiß ich auch nicht ganz genau. Vielleicht handelt er auch aus spontanen Gefühlen, den richtigen Zeitpunkt für gewisse Dinge zu finden. Manchmal bin ich von meinem Glück und meiner Zufriedenheit, das wir zusammen sind, so überdreht. Meistens beim Sex bin ich so überrollt von schönen Gefühlen, dass es bis jetzt fast noch nie passiert ist, dass ich komme. Wir machen schon Witze drüber. Aber er sagt immer, üben üben üben. Ob das wirklich der richtige Weg ist, weiß ich nicht. Es liegt wahrscheinlich daran, dass ich bis jetzt eigentlich wenige Augenblicke in meinem Leben gehabt habe, wo ich mich wirklich fallen gelassen habe. So richtig im Schwebezustand. Auf Wolke 7 sozusagen. Ich bin wahrscheinlich noch immer zu verkrampft und denke zu viel über manche Dinge nach, anstatt sie einfach zu tun oder sie einfach geschehen zu lassen. Obwohl ich mir nichts mehr als Das wünsche. Ganz einfach spontan und frei tun und lassen wonach mir gerade ist. Aber mit der Zeit werde ich das schon lernen. Ich brauche eigentlich nur auf mein Innerstes zu horchen. Früher war es immer meine Aufgabe mit schlechten Situationen fertig zu werden. Ich habe immer geglaubt, irrsinnig positiv und selbstbewusst zu leben. Aber, dass war teilweise eine riesige Lüge mir gegenüber. Jetzt wo ich wirklich alleine für mich entscheiden muss, sehe ich erst wie unerfahren und hilflos ich manchmal da stehe. Man muss ganz einfach zu seinen Tate und Gefühlen stehen, dann ist man stark. Auf alle Fälle, bin ich überwältigt von dem, was R. für mich tut. Am Freitag ist er, obwohl er schon mit einem Fuß im Bett lag, völlig erledigt und ohne lange zu fragen, ins Falk gekommen. Anschließend ist er dann ganz einfach zu mir gekommen. Bis 4 Uhr früh hat es ausgehalten. Und am Samstag war er dann schon wieder um 09:15 Uhr bei mir. Wir trafen uns im DZ. mittags hat er dann bei mir gegessen. S. hat geschlafen. Wir auch, teilweise. S. ist dann zu M. gegangen. Und es kam, wie es kommen musste, wenn wir alleine sind. Die Leidenschaft packt uns. Die Kleider werden vom Leib gerissen usw. Auf alle Fälle ist es jedesmal urgeil, und ich bin total fertig, voll Hitze, Kribbeln und Gier nach mehr. Aber das ICH KOMME GLEICH (steht übrigends auf einen Feuerzeug, dass er mir geschenkt – im Bezug auf eben das – hat) ist leider noch selten dagewesen. Ich fühle es ganz stark, ich will es, er will es. Aber ich glaub´, ich darf nicht immer daran denken, sondern es einfach kommen lassen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich meinen Körper von der Figur ganz einfach nicht mag. Und mich deshalb auch manchmal schäme. Meine Wampe, mein Hintern alles schwabbelig. Ich hasse es. Ich versuche seit Jahren dagegen etwas zu tun. Aber wahrscheinlich zu wenig. Ich schaff es. Da gibt´s ein Plakat mit einer Frau drauf von hinten in einem ganz engen Kleid. Echt geil. So einen Arsch möchte ich auch. Zumindest proportional zu meinem restlichen Body, soll es passen. Das ganze Sexuelle kann natürlich auch mit den ganzen vorhergehenden Jahren zusammenhängen. Ich hatte da nie beim Verkehr einen Orgasmus; Schlimm; Alte du schaffst es. Einmal und dann immer wieder, bis zum Exzess. Voriges Wochenende waren wir von Freitag 14 Uhr bis Sonntag 20 Uhr zusammen. Wahnsinn, echt schön. Wir hatten beim Reiterball in der Steiermark, Bardienst. Hat echt Spaß gemacht. Am Sonntag, bei der Heimfahrt im Pendler überkam uns wieder einmal das unwiderstehliche Gefühl uns ganz einfach zu berühren. Zu streicheln, zärtlich zu sein, küssen – Leidenschaft – Geilheit – einfach ein Drang im ganzen Körper nach dem Anderen. Das ist auch etwas Neues für mich; ich hatte die Regel. Für ihn kein Problem. Ich muss erst damit umgehen lernen. Das sind noch immer diese kleinen Teufel mit erhobenen Zeigefinger, die in deinem Schädel sagen:“Das tut man nicht!“ Alles kann man tun, wenn es einem nur gut tut und den Anderen auch. Jetzt wäre wieder einmal der Zeitpunkt da, wo ich mich an ihn kuscheln möchte. Aber so geht´s mir fast dauernd. Manchmal glaube ich bin hoffnungslos in ihn verliebt. Ja, ich liebe ihn. Es kann nicht anders sein. Am Samstag waren wir dann ab 23 Uhr im Jedermann. Dann bei ihm zu Hause. Er hat mir dann auf seinen Gitarren einiges vorgespielt. Es ist wie ein Traum. So perfekt und voll Gefühle. Man kann es kaum in Worte fassen. Am Sonntag um 11 Uhr bin ich dann aufgewacht und das Frühstück war schon fertig. Perfekt mit Müsli, Käse, Eier, Wurst, Orangensaft, Kaffee und viel Liebe zubereite. Was soll ich sagen, ich bin baff. Es ist einfach schön. Das klingt alles schon fast kitschig, wie in einem billigen Roman, aber so ist er. Die Stunden, wo wir uns sehen, sind immer ungewiss und sehr wenig vorher geplant. Manchmal ist das gut. Manchmal ist es für mich unerträglich. Wieder ein neues Kapitel zu lernen. Meine Schulden sollte ich irgendwann bei ihm begleichen. Einen Striptease, einen Ganzkörperkuss, Teppich, einen heißen Stuhl in seinem Büro. Bevor ich vor lauter Sehnsucht davon rinne mache ich lieber Schluss und widme mich meinen Alltags(nacht)tätigkeiten und schmeiß mich ins Bett. Gute Nacht! Kuss; Schlafe gut denk an mich. Ich liebe Dich R. (22:20 Uhr)
Bluesanne - 19. Okt, 22:24
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